Im 40. Jubiläumsjahr nach Abschluss des
deutsch-französischen Freundschaftsvertrages vergaben wir an die fast
gleich alte Städtepartnerschaft Donaueschingen-Saverne am 5. April 2003
im Theater der Stadt Freiburg den Kulturpreis der Europäischen Regionen.
In
Anwesenheit zahlreicher deutscher, französischer und europäischer
Persönlichkeiten hielt der Ministerpräsident des Landes
Baden-Württemberg, Erwin Teufel, die Laudatio.
Der Preis wurde entgegen genommen vom Oberbürgermeister der Stadt Donaueschingen,
Dr. Bernhard Everke und vom Bürgermeister der Stadt Saverne, Thierry Carbiener.
Die
fürstliche Parkstadt Donaueschingen an der Donauquelle und die
Rosenstadt Saverne im Elsass haben bereits im Mai 1964 mit der
Umsetzung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages auf der
Ebene der Menschen und Kommunen begonnen und Ihre Städtepartnerschaft
begründet. Donaueschingen und Saverne sind zwei alte Kulturstädte mit
großen musikalischen Traditionen, Kulturdenkmalen, Schlössern und Parks
und Zabern (das heutige Saverne) gilt als das elsässische Versailles.
In Ihrer damaligen Urkunde erklärten die Stadtväter: "An der gleichen
Stelle, wo vor drei Jahrhunderten ein französischer König und ein
Fürstbischof Fürstenberg die brüderliche und kulturelle Einigung
unserer beiden Länder schon erstrebt haben, geloben wir heute
feierlich, an der endgültigen Versöhnung derselben mitzuwirken, damit
das ersehnte, vereinte Europa entstehe.." - Ihre Vision von damals ist Wirklichkeit geworden!
Der
Ehrenpreis ist verbunden mit der Stiftung eines alljährlich
erscheinenden Blumenmeeres von Osterglocken für die beiden Parkstädte
durch den Verleger Werner Semmler, einem Sohn der Stadt Donaueschingen und Träger des Europäischen Gartenkultur-Schöpfungspreises. Er stiftete den beiden Parkstädten
kein Geld, sondern rund 50.000 Narzissen-Zwiebeln. Damit "blühte" den
Städten was, nämlich zuerst Arbeit. Sie ließen die Zwiebeln durch ihre
Gärtner, Bürger, Vereine und Schüler einpflanzen. Diese verwildern und
vermehren sich nun von Jahr zu Jahr - wie die Städtepartnerschaft und
Kulturinvestitionen - und werden bald alljährlich im Frühjahr die
Bürger und Besucher der zwei Städte mit einem Blütenmeer von vielen
hunderttausend blühenden Osterglocken erfreuen.
Mögen dieser Osterglocken alljährlich auch für die deutsch-französische Freundschaft blühen!
Freiburg, den 5. April 2003
Dr. Ernst Seidel, Stiftungspräsident